Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

04.04.2010

Heute sind wir spät aufgestanden. Die Reise steckte uns wohl doch noch in Knochen. Nach einem gemütlichen Frühstück wurde erst einmal der Plan für heute diskutiert.



Um 11.00 Uhr ging es schließlich los. Mit dem Bus fuhren wir über die Brücke in das Centro Storico zur Piazzale Roma. Dort stellten wir uns in eine Schlange, um unser Venedig-Ticket zu erhalten. Es soll uns drei Tage lang die Möglichkeit geben, mit allen Verkehrsmitteln zu Lande und zu Wasser (außer Gondeln und teure Wassertaxis) quer durch Venedig zu fahren. Außerdem beinhaltet es auch noch ein Ticket zum kostenlosen bzw. ermäßigten Besuch von Museen und Kirchen. Wir kamen mit einem alten Mann aus Uruguay ins Gespräch, der sich sein Ticket - wie wir - aus dem Internet gezogen hatte. Nach einer Weile erfuhren wir, dass wir uns am falschen Schalter angestellt hatten. Schließlich hielten wir unser Ticket in den Händen und bestiegen ein Vaporetto der Linie 1. Ein Vaporetto ist ein Boot, dass im Linienverkehr nicht nur die Stationen am Canale Grande und auf dem Lido anfährt, sondern auch die in der Lagune liegenden Inseln bedient. Wir beschlossen, erst einmal die Stadt auf uns wirken zu lassen und bis zur Endstation zu fahren.

Ein paar unkommentierte Eindrücke seht ihr hier:

Auf der Rückfahrt vom Lido sind wir in San Marco ausgestiegen und haben zunächst unser Museumsticket ausprobiert. An der ganzen Schlange vorbei kamen wir in den Dogenpalast (Palazzo Ducale). Hier zeigte sich der Vorteil der Internetbuchung. Der Palast ist wirklich beeindruckend. Seit dem 9. Jahrhundert war er Sitz des jeweiligen Dogen und gleichzeitig Regierungs- und Justizgebäude. Natürlich überquerten wir auch die Seufzerbrücke.

Besonders fasziniert hat uns jedoch der größte Saal, der 53 m lang und 25 m breit ist und damit zu den größten Räumen Europas gehört.

Nach diesen ersten überwältigenden Eindrücken fahren wir erst einmal zurück zum Campingplatz. Wir wollen uns für den Opernabend umziehen.

Es ist jetzt 18.10 Uhr. Um 20.30 beginnt die Oper "La Traviata" im Palazzo. Wir müssen also wieder los, nachdem wir ein wenig auf dem Campingplatz geruht haben.

Es ist gut, dass wir uns am Nachmittag genau angesehen haben, wo sich der Palazzo befindet. So haben wir keine Schwierigkeiten ihn zu finden. Es ist schon eine tolle Stimmung. Etwa 60 weitere Besucher versammeln sich in einem Raum des Palazzos. Dass er mal bewohnt war, kann man an der Toilette erkennen.

Aber zurück zu "La Traviata". Nur 4 Musiker und Violetta, Alfredo und Giorgio als Sänger treten auf. Alle haben tolle Stimmen und die Stimmung ist prächtig. Nach jedem Akt wird eine kurze Pause gemacht, in der sowohl die Zuschauer wie auch die Akteure die Räume wechseln. Den Tod der Violetta erleben wir im Schlafgemach des Palazzos. Beeindruckt von einem wunderschönen Abend treten wir die Fahrt zum Campingplatz an. Lange noch klingt die Oper nach.