Schilfs Reiseseite
Berichte von Reisen
zu Wasser, zu Lande und in der Luft
Gefahrene km: 203 Fahrzeit: 2:08 Std.
morgens: Burgos abends: SP Area de Ribaseca, León
Es ist inzwischen 20 Uhr und wir sind auf einem Stellplatz ca. 6 km vor dem Stadtzentrum von León. Nachts ist es jetzt doch schon empfindlich kalt. Heute Nacht waren es 3° und heute Morgen um 10 Uhr auch erst 8° C. Dennoch, die Sonne strahlt von einem blauen Himmel und wir starteten um 09.40 Uhr in Burgos. Die Fahrt geht Richtung León durch unendliche Getreidefelder. Ich möchte gerne wissen, wie hier die Besitzverhältnisse sind. Kleinbauern können es nicht sein, denen das Land gehört. Am Ende haben wir uns noch verfahren. Diesmal hatte aber nicht das Navi Schuld, sondern der Fahrer. Statt sich – wie vorgegeben – links zu halten biege ich rechts ab und werde mit einem Umweg „bestraft“. Um 11.50 Uhr landen wir auf dem SP in Ribaseca vor Leon. Hier sollte es WLAN geben, deshalb sind wir hier relativ frühzeitig gelandet. Zum zweiten Male werden wir enttäuscht. Alles ist wie beschrieben, nur das WLAN fehlt. Zunächst überlegen wir, wieder abzufahren, dann machen wir doch gute Miene zum bösen Spiel und schließen uns an Strom an. Nach einer kurzen Mahlzeit legen wir uns ein bisschen hin. Wir überlegen, ob wir mit den Rädern nach León hineinfahren sollen. So rechte Lust hat keiner. Ohne großartig zu diskutieren, beschließen wir weiterzufahren. Wir wollen gerade alles aufklaren und dem wirklich netten Betreiber des SP Carlos erklären, dass wir wegen des fehlenden WLAN weiterfahren wollen, da klopft es an die Womotür. Carlos fragt uns, ob er uns mitnehmen soll in die Stadt. Um 18.30 Uhr würde er uns an einem zu vereinbarenden Punkt im Zentrum wieder abholen. Etwas überrascht von dieser Wendung stimmen wir zu und haben es nicht bereut. Carlos ließ uns im Zentrum mit vielen Tipps raus. Wir liefen durch die Altstadt, in der bereits alle möglichen Vorbereitungen für das bevorstehende Fest zu Ehren San Froilán stattfanden, schauten uns das Treiben im Barrio Humedo an, wo wirklich eine Bar neben der anderen zu finden ist und setzten uns schließlich auf die Terrasse eines Restaurants mit Blick auf die Kathedrale und die vielen Menschen, die an uns vorbeiliefen. Die Kathedrale von León beeindruckt mit ihren Buntglasfenstern, die nur noch mit denen der Kathedrale von Reims zu vergleichen sind. Von außen betrachten wir noch die von Gaudi geschaffene Casa de Botines von 1884. Auf einem Kunsthandwerkermarkt erstehen wir noch zwei kleine Teile. Pünktlich um 18.30 Uhr ist Carlos am vereinbarten Treffpunkt und wir werden zurück zum SP gefahren. Morgen soll es dann weiter nach Santiago de Compostela – dem Ende des Jakobsweges - gehen.
Auf dem SP vor León
Die Casa de Botinos von Gaudí entworfen
Kathedrale Santa Maria de Regla in León
Kunsthandwerkermesse in León