Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

12.07.2006

Nach dem Frühstück wird Öl und Kühlwasser kontrolliert.
Um 9.50 Uhr legen wir in Rechlin ab. Die Fahrt soll heute bis Rheinsberg gehen. Es geht gleich in die Müritz-Havel-Wasserstraße (MHW). Nach der Fahrt durch eine zauberhafte Kanallandschaft erreichen wir um 11.10 Uhr die Schleuse von Mirow und machen an Dalben fest. Vor uns sind einige andere Boote, so dass wir ziemlich lange warten müssen.
Die Schleuse ist 56 m lang, hat eine Breite von 6,60m und einen Hub von 3,10m. Das heißt, für uns geht es jetzt erst einmal abwärts. Wir wollen an der Steuerbordseite anlegen. Nachdem wir dafür alles klar gemacht haben, ruft uns die Schleusenwärterin zu: “Junger Mann - nach Backbord”. Mit 57 Jahren reagiert man da nicht so schnell, aber es hat dann trotzdem noch gereicht. Um 12.25 Uhr sind wir durch.
Von Mirow geht es durch einen Kanal in den Zotzensee, weiter durch den Mössensee in den Vilzsee. Um 13.35 machen wir vor der Schleuse Diemitz fest. 2,9 sm sind es von Mirow bis Diemitz. Auch hier haben wir wieder eine lange Wartezeit. Diese Schleuse ist nur 42 m lang, hat eine Breite von 5,30m und einen Hub von 1,40m. Hier können nur max. 3 Schiffe von der Größe der Robur in einem Gang geschleust werden. Erst um 15.10 Uhr geht es weiter. Noch 2 Schleusen liegen vor uns. Teile der Crew sind schon etwas genervt, aber es kommt nicht zur Meuterei. Von Diemitz bis zur nächsten Schleuse in Canow sind es nur 1,1 sm. Man durchquert den großen Labussee. An der Canower Schleuse ist die Wartezeit nur kurz. Wir erreichen sie um 15.35 Uhr und sind um 16.15 bereits wieder draußen. Die Schleuse ist 41,60m lang, 5,30m breit und hat einen Hub von 1,30m.
Die letzte Schleuse für heute ist die von Wolfsbruch. Wir erreichen sie um 16.45 Uhr. Beim Anlegen auf der Backbordseite an den Dalben entweicht aus einem Fender Luft. Entgegen den Voraussagen anderer Bootsfahrer ist hier nicht so viel los. Bereits um 17.10 sind wir durchgeschleust. Die Schleuse Wolfsbruch ist 42,60m lang, 5,20 breit und hat einen Hub von 0,40m.
Wir befinden uns bereits in Brandenburg und befahren den Schleusenkanal. Dies sind jetzt schon die Rheinsberger Gewässer. Über den Großen Prebelowsee und den Tietzowsee fahren wir in den Hüttenkanal bis zur Zechliner Hütte. Durch den Schlabornsee und den gleichnamigen Kanal kommen wir in den Rheinsberger See. An Steuerbord sehen wir die Remusinsel und an Backbord taucht das neue Hafendorf Rheinsberg auf. Das wollen wir uns später anschauen. Jetzt geht es darum, noch einen vernünftigen Liegeplatz in Rheinsberg zu finden. Durch die Reke kommen wir in den Grienericksee nach Rheinsberg. Eingewiesen durch einen sehr rührigen Aushilfshafenmeister bekommen wir einen guten Liegeplatz und machen in unmittelbarer Nähe des Schlosses fest (3,5 sm sind es von Wolfsbruch).
Mein Schwiegervater scheint von der Reise begeistert zu sein. Er lädt uns zu einem üppigen Fischessen in ein nahegelegenes Restaurant ein. Bei Zander und Wels lassen wir es uns gut gehen.
Wir beschließen einen Tag Pause einzulegen.