Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

11.08.2010

Heute wollen wir nach Marstal zur Insel Ærø. Es ist kurz nach 9 Uhr und der richtige Schwung will sich noch nicht einstellen. Heute Nacht hat es einige Male geregnet und auch jetzt sieht es nicht so vielversprechend aus. Bis Marstal sind es nur knappe 10 sm, deshalb brauchen wir uns auch nicht so sehr beeilen. Die Wettervorhersage bis morgen ist nicht so gut. Für Donnerstag ist Regen und viel Wind angesagt. Vielleicht fahren wir dann auch erst am Freitag von Marstal ab. Sonntag wollen wir zurück in Flensburg sein.

So, es ist jetzt 13:20 Uhr. Das war mal wieder ein Ritt von der besonderen Art! Um 09:45 Uhr legten wir in Rudkøbing ab. Das ging alles ohne Probleme. Zurück lassen wir Juttas Brille und mein Aftershave. Es nieselte leicht, aber das war nicht so schlimm. Kaum waren wir draußen, ging es los: Windstärken zwischen 6 und 7 begleiteten uns während der gesamten Überfahrt nach Ærø. In Marstal fanden wir an Steg 10 eine freie Box. Wir wollten gegen den Wind anlegen. Eine Festmacherleine (achtern an Backbord) war zu kurz und so legten wir uns erst einmal quer. Hilfreiche Hände vom Nachbarboot und vom Steg sorgten dann dafür, dass wir doch noch gut festmachen konnten. Um 12:15 Uhr war der Motor aus. 10 sm sind es von Rudkøbing bis Marstal. Jetzt hat der Wind erheblich nachgelassen.

Inzwischen waren wir einkaufen und haben in einem Café direkt an der Kirche eine Kleinigkeit gegessen. Begleitet wurden wir von einem Gitarristen (Bo Nyborg), der uns mit Live-Musik erfreute. Ganz zu Beginn unserer Reise, in Bagenkop, war er bereits mit Plakaten angekündigt. Wahrscheinlich tingelt er durch die Dänische Südsee.

Wir haben jetzt erst einmal für eine Nacht bezahlt. Kann man den Wettervorhersagen trauen? Demnach müssten wir morgen erst Ostwind Stärke 4 haben, der nachher abnimmt auf 2-3, aber dann umlaufend ist. Der dänische Wetterbericht sagt Regen voraus. Ich glaube, wir entscheiden uns morgen spontan. Hier geht immer noch ein kräftiger Wind aus Süd bis Südwest. Dafür hat die Sonne bisher die Oberhand behalten und der Wind versucht, die Wolken weg zu pusten.

Das "Hafenkino" beruhigt uns insoweit, dass wir nicht die einzigen waren, die heute Mittag ein grausiges Anlegemanöver gefahren sind. Fast alle haben bei diesem Wind Probleme, aber immer sind ein paar Leute zur Hilfe da.


Das Regenzeug muss trocknen, damit es morgen wieder nass werden kann.


Ein Blick auf den Hafen von Marstal