Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

25.04.2016

Heute sind wir schon früh aufgestanden, denn wir wollten auf keinen Fall die Vorbeifahrt an der Insel Kefalonia verpassen. Sie ist die größte der Ionischen Inseln und unser Schiff sollte zwischen ihr und einer anderen Insel hindurchfahren. Außerdem musste die Uhr um eine Stunde vorgestellt werden. Nach dem Frühstück bin ich auf das Deck 15 ans Heck des Schiffes gegangen und habe bei schönem Wetter einige Fotos gemacht.


Eine wunderschöne Passage durch die ionische Inselwelt


Kaffetrinken kann man auch am Heck

Für heute haben wir einen Ausflug nach Olympia gebucht. Olympia war das Heiligtum des Zeus. In der Antike war der Ort auch der Austragungsort der Olympischen Spiele. Wer mehr über die Geschichte und die deutschen Ausgrabungen der einst versunkenen Stadt erfahren will, sollte hier klicken.

Die Ausflügler trafen sich alle im Royal-Theater. Dort wurden wir entsprechend der gebuchten Ausflüge und Sprachen eingeteilt. Jeder bekam eine Nummer, die der Busnummer entsprach. Wir hatten die Nummer 5 und klebten sie uns auf das Shirt. Um 11.15 Uhr ging es los. Wir fuhren unter fachkundiger Leitung von Penny, einer einheimischen Reiseführerin, mit dem Bus nach Olympia. Während der 35-minütigen Fahrt in das antike Olympia erklärte sie uns nicht nur die reichhaltigen agrarischen Schätze ihrer Heimat, sondern wies - wenn auch verschämt - auf die Probleme mit der Müllentsorgung hin. Man sah nämlich an den Ortsausgängen Haufen von Müllsäcken oder auch losen Müll. Die Erklärung unserer Reiseleiterin: Viele Deponien haben geschlossen und so wird der Müll nicht mehr abgeholt. Die Einwohner lagern die Säcke dann eben am Ortsrand. Auch wenn ich Griechenland nicht als besonders umweltbewusst in Erinnerung habe, als ich vor 30 Jahren in diesem Land war, war das alles noch nicht so krass.

Ausgerechnet vor dem Eingang zum olympischen Gelände machte mein Smartphone, das ich auch als Kamera benutze, ncht mehr mit. Wie sich später herausstellen sollte, war ich an irgendeinen Knopf gekommen, der die Beleuchtung des Displays ausschaltete. So wechselten wir die Speicherkarte und die Aufnahmen von Olympia wurden mit Juttas Smartphone gemacht.


Erste Orientierung in Olympia


Ein Haufen alter Steine liegt hier herum


Das ist das Stadion, wie es sich heute darstellt.


Obwohl ich nicht gelaufen bin, muss diese Pause sein.

Nach der Besichtigung des alten Olympia hatten wir noch Gelegenheit ein wenig zu shoppen. Ich schenkte Jutta eine antike Münze mit dem Abbild Alexanders d. Gr., eingefasst in 925er Silber. Der Juwelier wollte unbedingt noch ein tolles Bernsteinstück mit einem Halsreif aus Silber verkaufen und ging von 1040 € auf zunächst 590 € herunter, um dann bei 380 € stehen zu bleiben. So schön das Teil auch war, Jutta wollte nicht.

Nach der Rückfahrt zum Schiff saßen wir noch auf der Terrasse eines Cafés am Hafen und hatten dabei unsere Magnifica im Hintergrund.

Um 17.00 Uhr lief das Schiff in Richtung Mykonos aus und zum gleichen Zeitpunkt wurde am Pool eine Schneekanone in Gang gesetzt, so dass die Leute den Eindruck eines Wintereinbruchs hatten, den es in Deutschland wohl exakt zu dieser Zeit auch tatsächlich gab.


Wintereinbruch auf der Magnifica

Zum Abendessen brezelten wir uns dann auf, denn heute war ein Galaabend angesagt. Das Essen war wie immer hervorragend. Als Vorspeise wählten wir beide Riesengarnelen-Cocktail (unsere Tischnachbarn bestellen sich immer 3 Vorspeisen und anschließend 1-2 Hauptgerichte, auch das ist möglich). Wir wählten beide Goldbrassenfilet in Zitronensauce mit Kartoffelpüree und einer delikaten roten Paprikacreme. Ich trank dazu einen Chablis, während Jutta ihrem Hefeweizen treublieb. Als Dessert wählte Jutta pochierte Birne mit Zimt-Honig-Sirup und Pistazien ohne Zucker und ich mein schon obligatorisches Eis, das aber jeden Abend anders ist und sehr gut schmeckt.


Auszug aus der täglich wechselnden Speisenkarte

Anschließend gingen wir auf unsere Kabine, wo uns eine neue Handtuchkreation unseres künstlerisch begabten Kabinenstewards erwartete.

Wir erfuhren, dass unsere Freundin Barbara schwer erkrankt ist. Diese Nachricht bestimmte den weiteren Verlauf des Abends. Unsere Lust an weiteren Aktivitäten an diesem Galaabend war wie weggeblasen, zumal wir sowieso nicht die Absicht hatten, uns in eine Schlange einzureihen, um dann mit dem Kapitän fotografiert zu werden. Barbara hatte uns zwar geschrieben, dass wir einen Sundowner auf sie trinken sollten, aber danach war uns beiden nicht zumute. Ich bestellte aber noch eine Flasche Wein auf die Kabine und setzte mich mit einem Glas auf unseren Balkon und schaute den in der Nacht türkisleuchtenden Wellenkämmen zu.