Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

25.07.2012

Heute sind wir schon sehr früh auf (06:45). Da gerade die Toiletten im Hafen gereinigt werden, muss ich meine eigene Körperpflege auf später verschieben. Nach dem Frühstück haben wir das gleiche Problem wie gestern. Wieder springt der Motor zunächst nicht an. Nach gutem Zureden und geduldigem Warten können wir doch um 09:10 Uhr ablegen. Gleiches Spiel wie gestern: Kein Wind und der von vorn. Also wieder nichts mit Segeln. Bis Mårup auf Samsø sind es 32 sm. Da kann man bei 0 Bft auch nicht kreuzen. Unterwegs sichten wir die ersten Schweinswale (11:10 und 11:30). Um 15:40 kommen wir in Mårup an. Der Hafen ist gerammelt voll. Noch nicht mal im Päckchen kann man liegen (Erklärung für Nichtsegler: Päckchen heißt, dass mehrere Boote so nebeneinander liegen und miteinander verbunden sind, dass man nur über die Nachbarboote an Land kommt.) Da, wo es vielleicht möglich gewesen wäre, hätten wir eine Strickleiter gebraucht, um auf das andere Schiff zu kommen. Also, kurze Besprechung und Entscheidung: auf nach Tunø, eine ca. 4 sm entfernte Insel. Was wir nicht wahr haben wollten, aber nun zur Kenntnis nehmen müssen: Auch dieser bei den Dänen sehr beliebte Hafen ist voll. Ein Versuch, einen Liegeplatz anzusteuern, der eigentlich gesperrt ist, endet mit dem Verlust einer Festmacherleine, die in die Schraube gerät. Durch Vor- und Rückwärtsfahrt wird sie sauber durchtrennt und mit einigem Bangen (hat sich die Leine von der Schraube gelöst?) verlassen wir Tunø und nehmen Kurs auf Hou an der ostjütländischen Küste, südlich von Aarhus. Um 18:10 Uhr machen wir dort fest und sind überrascht von dem modernen Ambiente dieses Hafens. Seitdem trinke ich das 3. Anlegebier: eins für Mårup, eins für Tunø und eines für Hou.

Im Hafen von Hou (Hov)