Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

24.07.2012

09:45 Uhr. Wir sind heute erst um 08:15 Uhr aufgestanden. Unser Plan für heute: Wir wollen nach Reersø, einem Hafen in Westseeland am Großen Belt. Das Wetter ist phantastisch. Strahlend blauer Himmel und Sonne. Leider auch wenig Wind, der auf SO gedreht hat. Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Ich habe nichts gefunden, was darauf hindeutet, dass ich in Reersø Internetanschluss bekomme. So kann es sein, dass die nächsten Eintragungen in diesem Reisebericht erst wieder in 2-3 Tagen veröffentlicht werden.

Ich glaube, dass es eine richtige Entscheidung war, Bornholm als Ziel aufzugeben. Gerade bei einsetzendem Ostwind wäre es eine ziemliche Tortur gewesen. Nun ist Anholt das nächste Ziel. Da wir dort auch noch nicht waren, sind wir jetzt ja ganz gespannt, ob das, was alle über die Schönheit der Insel sagen, auch zutrifft. Für alle, die auf der Karte den Kurs ein bisschen verfolgen wollen: Von Reersø wollen wir weiter nach Ballen oder Mårup auf Samsø. Von dort soll es weitergehen nach Grenå und dann nach Anholt.

Kurz nach 10:00 Uhr wollen wir ablegen, aber - o Schreck - die Maschine springt nicht an. Trotz mehrfacher Versuche: nichts geht. Ich marschiere zum Hafenmeister, der gleichzeitig einen Service betreibt. Er erklärt, dass er heute nach Seeland fährt und mir Batterien mitbringen kann, wenn ich ihm Nummern und Stärke nenne. Einbauen kann er sie nicht, denn er ist kein Mechaniker. Ich laufe zurück zum Boot, um das weitere Vorgehen mit Jutta zu besprechen. Ein neuer Versuch: und siehe da, die Maschine springt an und wir können weiter. Um 10:35 Uhr legen wir in Omø ab. Wir haben zwar Südseewetter, aber keinen Wind. Um 12:30 Uhr passieren wir die Große-Belt-Brücke und nehmen mit 12° Kurs auf Reersø.

Bereits um 14:30 Uhr machen wir dort fest, aber nur, weil die ganze Zeit die Maschine lief. Reersø ist eher ein unspektakulärer Hafen. Wir sind zur Zeit die einzigen Deutschen hier. Von unserem Liegeplatz hat man einen schönen Blick auf den Großen Belt und die Brücke. Beim Kaufmann erstehen wir gefrorenen Fisch, den wir zu Abend essen. Auf dem Weg zum Kaufmann halten wir Ausschau nach schwanzlosen Katzen, die es hier geben soll, aber wir sehen nur Hunde mit Schwänzen.

Urig ist der Hafenmeister. Er kommt mit einem Fahrrad und einem Dieselanhänger vorbei. Ich tanke 23 Liter.

Wir freuen uns über das Wetter, aber es macht auch müde und so liegen wir recht früh in der Koje.