Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

09.02.2013

Um 03.30 Uhr sind wir aufgestanden. Kurz nach 04.30 Uhr fahren wir mit unserem Auto die 160 km bis zum Hamburger Flughafen. In der Nähe hatte ich über das Internet einen Parkplatz gebucht, auf dem wir den Wagen für 45 € eine Woche lang abstellen können.

Als ich die Nummer des Shuttle-Taxis wählen will, das uns zum Abflugterminal bringen soll, versagt das Smartphone seinen Dienst: SIM-Kartenabsturz! Gott sei Dank hat Jutta ihr Mobiltelefon mit. Um 06.40 Uhr sind wir im Terminal und checken ein. Ich werde bei der Sicherheitskontrolle von Kopf bis Fuß gefilzt. Bei einer Tasse Kaffee verbringen wir die anderthalb Stunden bis zum Boarding. Dabei können wir beobachten, wie unsere Maschine langsam an das Gate heranfährt und beladen wird.

Pünktlich um 08.40 Uhr heben wir ab. Jetzt ist es 10.50 und wir befinden uns irgendwo über Rumänien. Hier oben scheint die Sonne, während unter uns eine geschlossene Wolkendecke den Blick auf die Erde verhindert. Soeben (11.00 Uhr) teilt der Pilot mit, dass wir die Route über Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien fliegen. Die Flughöhe beträgt 10.000 m und die Geschwindigkeit 815 km/h.

Pünktlich um 12.35 Uhr (Ortszeit= 1 Std. vor) landen wir in Istanbul. Nach der Verteilung auf verschieden Busse (unser Reiseleiter heißt Yüçel), geht es nicht ins Hotel, sondern zum Bosporus, auf dem wir eine Bootsfahrt unternehmen wollen. Im Bus kommt es zu einer unangenehmen Auseinandersetzung zwischen dem Reiseleiter und einige Fahrgästen, die nicht damit einverstanden sind, dass zum Reisepreis Extras gazugebucht werden müssen. Auch wir sind überrascht, dass aus der angedachten Halbpension nun eine Vollpension mit dem entsprechenden Aufpreis wird. Wir akzeptieren dies aber, weil wir wissen, dass bei einer solchen organisierten Kulturreise der Spielraum für eigene Aktivitäten äußerst gering ist, können aber auch die Reiseteilnehmer verstehen, die sich durch den Veranstalter (RSD Deutschland) durch seine etwas sehr merkwürdige Werbestrategie getäuscht fühlen.

Die Fahrt über den Bosporus vermittelt einen kleinen Eindruck von der Stadt Istanbul, die zu einem Teil in Europa und zum anderen in Asien liegt. Unser Reiseleiter erklärt uns, dass Istanbul inzwischen fast 18 Millionen Einwohner (mit Vororten) hat. Unter den größten Städten der Welt nimmt Istanbul damit den dritten oder vierten Platz ein.


Bootsfahrt auf dem Bosporus


Die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke, die als 2. Hängebrücke den Bosporus überspannt.


Ein Blick in den europäischen Teil Istanbuls


Im Hintergrund die Neue Moschee (Yeni Cami)

Nach der informativen Fahrt über den Bosporus geht es weiter zum ägyptischen Basar (Misir Çarsisi). Leider fängt es an zu regnen, allerdings schützt uns die Überdachung des Basars.

Weil wir noch Zeit haben und der Regen immer heftiger wird, flüchten wir uns in die Neue Moschee. Wir ziehen am Eingang die Schuhe aus, damit wir sie überhaupt betreten dürfen. Die Schuhe werden in einen Beutel gelegt, den wir mit uns tragen. Ein Wärter am Eingang achtet darauf, dass die Schuhe nicht erst auf dem Teppich ausgezogen werden.


Blick in den Innenhof der Moschee


Eine der 66 Kuppeln der Neuen Moschee


Blick vom Vorplatz auf die Neue Moschee

Dann geht es weiter in Hotel "Hagia Sophia". Es ist ein wirklich gutes Haus und trägt seine 5 Sterne zu Recht.


Blick ins Bad

An einer Stelle ist deutlich zu merken, dass wir vom Dorf kommen. Auf dem Schreibtisch in unserem Zimmer liegt eine Fernbedienung. Den Fernseher suche ich jedoch vergebens. Auf Nachfrage unter anderen Teilnehmern an der Reise erfahre ich, dass sich der Fernseher in dem großen Spiegel über dem Schreibtisch befindet. Man lernt nie aus!


 

Vom Bett aus haben wir einen fantastischen Blick auf die Sultan-Ahmed-Moschee, wegen ihrer vielen blau-weißen Fliesen auch "Blaue Moschee" genannt.


Blick vom Bett auf die "Blaue Moschee"