Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

10.08.2010

Wie geplant, legen wir heute einen Ruhetag ein. Ein bisschen lesen oder Kartenstudium, häkeln (Jutta), sonnenbaden, einfach relaxen, das ist die Devise für heute. Vielleicht gibt es später noch ein paar Fotos, aber erst einmal sind wir nur faul.

Ein Ereignis gab es aber doch! Rudkøbing scheint der Hafen zu sein, in dem das Wasser die größte Anziehungskraft auf mich ausübt. Verschwand hier gestern die Brille, so war es heute Morgen mein Aftershave, das mir aus der Kulturtasche fiel, ins Wasser platschte und auf Nimmerwiedersehen verschwand. Das heißt: So ganz stimmt das ja nicht. Ich kann die Flasche in 2 Metern Wassertiefe liegen sehen. Jutta sagt, ich hätte besser mein Antischuppen-Shampoo hineinschmeißen sollen, darüber hätten sich vielleicht ja die Fische gefreut. Oder die Angler! Für die wäre es ein Arbeitsgang weniger.

Inzwischen war ich im Hafenkontor und habe eine weitere Übernachtung bezahlt. Der Hafenmeister war überraschend da, so dass ich nicht nur mit dem Automaten sprechen musste. Vom Hafen aus habe ich dann noch ein Bild von der Brücke von Rudkøbing gemacht.

Auf dem Weg zurück zum Schiff kam mir die Idee, an der Aftershave-Flasche mal auszuprobieren, ob ich die mit der Pütz (für Nichtsegler: Eimer) ans Tageslicht befördern kann. Leider klappt das nicht. Die Flasche steht nach wie vor aufrecht auf dem Grund des Hafenbeckens. Die Brille ist nicht zu sehen. Wahrscheinlich hat sie sich bereits ein Fisch unter den Nagel gerissen.

Wir genießen diesen Tag. Die Sonne scheint und wir haben den Eindruck, dass es einer der letzten wirklich warmen Tage ist. Unser badischer Stegnachbar von Femø bezeichnete den August als den Beginn des "Spätjahres" - nach dem Frühjahr und dem Sommer folgt das "Spätjahr".