Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

08.08.2010

Guten Morgen! Es ist jetzt 08:35 Uhr und wir warten auf den Hafenmeister. Der wollte nämlich um halb neun hier sein, um uns und einem anderen Skipper Diesel zu liefern. Es ist schon ärgerlich, wenn in allen einschlägigen Veröffentlichungen behauptet wird, in Femø könne man Brennstoff tanken und das dann nicht stimmt.

Heute wollen wir weiter nach Omø. Der dänische Wetterbericht sagt wenig Regen und schwache bis mäßige Winde voraus, leider wieder aus NNW bzw. NW. Das ist wieder die Richtung, in die wir wollen.

Einen schönen Sonntag allen Leserinnen und Lesern. Ich melde mich wieder!

Inzwischen war der Hafenmeister mit 10 l Diesel zur Stelle und wir konnten auftanken. Natürlich wurde der Diesel inspiziert und gefiltert, denn es hätte ja auch die Kartoffelsuppe vom Vortag sein können.

14:10 Uhr und wir sind auf Omø, einer kleinen Insel am Übergang vom Smålandfahrwasser zum Großen Belt. Um 09:50 Uhr haben wir unter dem Applaus unserer Stegnachbarn Femø verlassen. Der Applaus war ehrlich gemeint, denn immerhin haben wir bei dem heftigen Wind von der Seite ihr Boot verschont. Aber wir müssen auch sagen, dass es überall sehr viel Hilfsbereitschaft gibt.

Leider hatten wir wieder Wind von vorn und das Kreuzen hätte uns stundenmäßig weit zurückgeworfen. Also Jockel an und los ging es. Es herrschten Winde von 4-5 Bft. und eine heftige Welle ließ "Stübbes" häufig in die Täler krachen. Jutta versuchte nun schon zum wiederholten Male mit Erfolg für das leibliche Wohl des Skippers zu sorgen. Bisher gibt es von dieser akrobatischen Leistung keine Bilder. Deshalb heute eins exklusiv!

Aus Pietätsgründen verzichten wir darauf, hier Bilder von Besuchen des "stillen Örtchens" bei hohem Seegang zu zeigen.

Nun haben wir einen schnuckeligen Liegeplatz und sogar Gratis-Netzanschluss! Leider regnet es, so dass wir unseren Inselrundgang erst einmal verschieben müssen.

Einige grundsätzliche Bemerkungen muss ich aber schon machen: Unser Reiseziel war ja Mecklenburg-Vorpommern. Das haben wir ja auch erreicht. Aber nun ist uns deutlich geworden, dass der logische Weg dann doch in die dänische Südsee führt, obwohl wir Rügen usw. noch nicht gesehen haben. Inzwischen verstehe ich meinen Segelkameraden Marc Seele auch besser!