Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

15.10.2008

Ständiges Hundegebell vertrieb uns schon früh aus den Betten. Heute wollen wir nach Frangokastello. Das ist eines der ältesten Kastelle aus der venezianischen Zeit. Schon die Anfahrt ist ein Gedicht. Wir fahren durch weiße Dörfer in Olivenhainen, uns begegnen Ziegenherden und das Meer glitzert tiefblau. Das ist das Kreta, was man aus Reiseführern kennt.

 

Frangokastello wurde 1371 auf einer nach Süden vorspringenden Halbinsel erbaut.

 

Weiter geht die Fahrt nach Chora Sfakion, in die Hauptstadt der Sfakioten. "Kreta ist das Herz Griechenlands und das Herz Kretas ist die Sfakia!" sagen die Bewohner der "Weißen Berge". Sie gelten als besonders stolz, leidenschaftlich und selbstbewusst.

Wir verpassen die Fähre nach Agia Roumeli und fahren deshalb mit einem Taxiboot für 15 € pro Person hinterher.

 

Ein wenig wandern wir in die berühmte Samaria-Schlucht hinein, kehren aber nach einer Stunde um. Für 5 Stunden Wanderung sind wir nicht gerüstet, zumal wir dann auch noch wieder zurück nach Chora Sfakion müssten.

                                        

Bis zu Rückfahrt vertreiben wir uns ein wenig die Zeit mit Kartenschreiben und Leutegucken.

 

Unsere Fähre geht erst um 17.00 Uhr.

  

Deshalb fahren wir am Nachmittag mit der Fähre "Daskalojannis" zurück. Erst später erfahre ich, dass "Daskalo" Lehrer bedeutet und das Schiff seinen Namen nach dem bekanntesten Widerstandskämpfer Jannis Vlachos erhalten hat. Wegen seines Wissens "Lehrer" genannt, führte Jannis den Aufstand gegen die Türken von 1770/71 an. Unter falschen Versprechungen lockten ihn die Türken nach Iraklion und ließen ihn im Beisein seines Bruders und vor einem Spiegel bei lebendigem Leibe häuten.

  

Am Abend essen wir in unserem Hotel Kaninchen mit Kartoffeln, Zucchinis und Auberginen.