15.08.09

Guten Morgen aus Marina Minde. Wir sind um 08.30 Uhr aufgestanden. Ein Blick nach draußen zeigt diesiges Wetter mit vereinzelten Regentropfen. Wir wollen uns für das Auslaufen Zeit nehmen. Der Wind hat gedreht und kommt jetzt aus SSW-SW. Aber er ist auch wieder stärker geworden.

Das aktuelle Wetter um 09.30 Uhr.

Temperatur: 16,7°; Wind: 1,7 Bft., 215° (SSW); Luftdruck: 1012 hPa.

Das sind die Daten der Wetterstation von Holnis. Hier im Hafen pfeift es stärker.

Wir werden jetzt in aller Ruhe das Boot aufklaren, tanken und dann in Richtung Flensburg fahren.

Um 10.30 Uhr tanken wir und 10 Minuten später geht es los. Als wir aus dem Hafen kommen, erleben wir das gewohnte Bild: Windstärken zwischen 5 und 7 Bft. Es geht immer gegenan und an segeln ist nicht zu denken, da der Wind genau aus der Richtung kommt, in die wir müssen. Zwischendurch ruft unser Hafenmeister auf unserem Handy an, um uns mitzuteilen, dass wir vorübergehend einen anderen Liegeplatz nehmen müssen. Erbaut sind wir nicht davon, aber als wir uns dem Flensburger Stadthafen nähern, sehen wir den Grund. Vom 14.-16.08.09 finden hier die Piratentage statt mit einem karibischen Dorf und vielen Attraktionen. Die Buden und Karussells stehen rund um die Hafenspitze bis über unser Hafenmeisterbüro hinaus.

Nach 9,8 sm ist unser Dänemark-Törn um 13.00 Uhr zu Ende. Ich fahre etwas zu rasant in die uns neu zugewiesene Box und ramme den Balken des neuen Stegs. Aber weder "Stübbes" noch der Steg haben nennenswerte Schäden davongetragen.

Erstes Fazit: Unser Törn war ca. 180 sm lang. Davon sind wir 86 sm gesegelt. Das Wetter hätte vor allem in der zweiten Urlaubswoche etwas besser sein können, aber wir sind für unsere Verhältnisse viel gesegelt und das auch unter Bedingungen, bei denen so manch andere im Hafen bleiben.

Jetzt ruhen wir uns erst einmal aus und beobachten das Treiben rings um uns herum. Da haben wir ja einen Logenplatz. Mitten im Hafenbecken liegt ein Ponton und wir vermuten, dass hier noch ein Feuerwerk stattfinden wird. Wir werden berichten.

Inzwischen ist es 19.40 Uhr und wir sind von einem Bummel um die Flensburger Hafenspitze zurück. Wenn man so bedenkt, dass die Stadt "nur" ca. 85.000 Einwohner hat, dann ist hier am Hafen mindestens soviel los wie an Fisherman`s Wharf in San Francisco. Es sind unheimlich viele Leute unterwegs, überall gibt es Musik und Stände, an denen man schlemmen oder etwas kaufen kann. Dass wir wieder zu Hause sind, merken wir an Mathilde, dem Angeliter Sattelschwein:

Gefunden haben wir Mathilde an der Hafenspitze auf dem Bauernmarkt.

Die "Alexandra", Flensburgs Dampfschiff, hat plötzlich Masten bekommen:

Flensburger Piratentage from Uli Schilf on Vimeo.

Einen kleinen Eindruck kriegt man vielleicht durch dieses kleine Video.

Eben trafen wir Annelie und Wolfgang, alte Freunde aus Harrislee, die wir lange nicht mehr gesehen haben.

Das hätte ja nun nicht sein müssen, dass man uns im Hafen mit einem Feuerwerk empfängt. Aber schön war es trotzdem!

Nach dem Feuerwerk gab es noch Musik und dazu eine Lichtorgel auf dem Wasser; einfach traumhaft!