Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

08.08.09

Heute sind wir um 07.45 Uhr aufgestanden, nach einer unruhigen Nacht mit Linda. Nicht das, was ihr denkt! Linda ist ein Frachtschiff und hatte vermutlich Dünger geladen. Der musste im Industriehafen von Assens noch dringend gelöscht werden. Zeit ist Geld und jede Liegeplatzstunde kostet!.

Um 09.20 Uhr legten wir ab. Als wir uns von unseren Nachbarn ("Liebgesicht") verabschiedeten, war noch Falsled der Zielhafen. Mit an Bord waren einige Marienkäfer, die sich von uns nicht trennen wollten. Die anderen winkten uns hinterher. Doch die bei uns gebliebenen stürzten sich verzweifelt ins Wasser als sie erfuhren, dass wir unsere Absicht nach Falsled zu fahren, kurzerhand geändert hatten und Kurs auf Apenrade nahmen. Der Wind stand dafür günstig und wir setzten bereits 20 Minuten nach dem Auslaufen aus Assens die Segel. Bis zur Einfahrt in den Alsenfjord hielt er auch. Als er merkte, dass wir noch weiter nach Apenrade wollten und nicht in den Alsenfjord einbogen, schlief er komplett ein und schickte uns Hitze und anschließend auch noch ein Gewitter. "Gustav", unser Autopilot übernahm das Steuer und Skipper und Skipperin konnten entspannen.


So sieht das aus, wenn "Gustav" arbeitet, die Skipperin fotografiert und der Skipper endlich mal sagt, was er wirklich will.


Auch wenn es so aussieht: Der Skipper schläft nicht

Skipperin entspannte eher weniger, denn sie fing an, mit dem neu erworbenen Bootsschrubber das Boot zu putzen. Um 15.45 Uhr machten wir in Apenrade fest, nachdem hilfsbereite Dänen uns eingewinkt hatten. Wir sind heute 26 sm gefahren und davon 20 sm gesegelt. Es hat Spaß gemacht. Nun haben wir einige Regenschauer hinter uns und wollen bis Montag hier bleiben. Glaubt man dem Wetterbericht, so wird es morgen regnen.

Man sollte dem Wetterbericht nicht alles glauben. Jutta und ich waren beim Hafenmeister und haben für 2 Nächte gezahlt. Er erklärte uns, wo wir Brötchen bekommen könnten und wir machten uns auf den Weg. Bei der Bäckerei angekommen, stellten wir fest, dass sie am Samstag bereits um 16.00 Uhr schließt. Plötzlich fing es wie aus Eimern an zu schütten. Wir konnten uns zwar unterstellen, aber als es nach einer Stunde nicht aufhörte, gingen und liefen wir zum Boot zurück. Natürlich waren wir beide bis auf die Haut durchnässt. Der Regen war so stark, dass wieder Wasser in den Motorraum geflossen ist. Jutta versucht gerade, das zu trocknen. Jetzt ist es 19.15 Uhr - und die Sonne scheint.